Newsletter Januar 2013
Liebe Energie-Interessierte,
im Mai dachten wir, die Eingabefrist zur änderung des Aachener
Flächennutzungsplans bzgl. Konzentrationsflächen für
Windkraftanlagen würde enden.
In dieser Eingabefrist haben sie uns mit 204 Internet- und ca.
1100 Papier-Unterschriften unterstützt!
Ein echter Erfolg - vielen Dank dafür!
Doch die Auslegung wurde vom 20. August bis 19. September mit identischen
Unterlagen wiederholt. Dadurch passierte 4 Monate ... nichts.
Im Oktober und November haben dann die Bezirksvertretungen und der Rat
darüber beraten - und letztendlich keine änderungen vorgenommen.
Derzeit wird der Plan-Entwurf von der Bezirksregierung Köln geprüft.
Wir sind gespannt, was sie dazu sagt...
Letztendlich ist also nicht viel passiert - und das ist der Grund,
warum wir uns so lange nicht gemeldet haben.
In diesem Newsletter möchten wir auf das Jahr 2012 zurück blicken,
mit dem Pumpspeicherkraftwerk am Rursee etwas über den direkten Aachener
Tellerrand hinaus sehen und einen Veranstaltungshinweis (für Montag!)
weiter geben.
Einige Gedanken zum Jahr 2012 im Hinblick auf die Energiewende
Auf Bundesebene:
Innerhalb von zwölf Monaten wird die Einspeisevergütung für neu
gebaute Solaranlagen um etwa 30% abgesenkt. Weitere Absenkungen
("atmender Deckel") sollen den jährlichen Zubau unter 3,5 GW halten.
Damit würde jedes Jahr zusätzlich maximal ein halbes Prozent des
heutigen deutschen Strombedarfs durch neue PV-Anlagen gedeckt.
Einzig die Offshore-Windenergie erfreut sich zunehmender Unterstützung
durch die Bundespolitik. Liegt es daran, dass sich in diesem Sektor vor allem
die altbekannten Akteure der Energiewirtschaft tummeln?
Trotz aller Lippenbekenntnisse zu dezentralen Strukturen, Bürgerbeteiligung
und Subsidiaritätsprinzip geht inzwischen auch bei den Erneuerbaren Energien
der Trend in Richtung Oligarchisierung.
In Aachen:
Die seit 2008 laufenden Planungen zum Ausbau der Windenergie-Nutzung gehen weiter.
Ein vorläufiger Abschluss ist für das Frühjahr 2013 ins Auge gefasst.
Der aktuelle Planungsstand reduziert die für die Windenergienutzung
vorgesehene Fläche gegenüber dem vorhergehenden Entwurf (von 2009,
also vor Fukushima) um etwa ein Drittel.
Mehr als drei Viertel des Aachener Windpotentials soll nach dem Willen der
Stadt weiterhin ungenutzt bleiben.
Eine umfassende Kritik der Aachener Planungen findet sich in
AhE_2012_FNP_Einwand.pdf.
Im Anhang dieser von mehreren Vereinen, Gesellschaften und vielen Einzelpersonen
unterzeichneten Eingabe ist der zeitliche Ablauf seit Anfang 2008 skizziert.
Die Kritik wird ergänzt durch Anregungen für eine transparente und
rechtlich saubere Windenergieplanung, die Sie unter
AhE_2012_FNP_Anregungen.pdf finden.
Pumpspeicherkraftwerks Simmerath
Die Planung des Trianel-Pumpspeicherkraftwerks Simmerath schreitet weiter
fort - wir haben gerade unseren
Artikel dazu aktualisiert.
Die Trianel betreibt das Verfahren mit breiter öffentlichkeitsbeteiligung.
Wie bei solchen Projekten üblich sind inzwischen von mehreren Seiten
Widerstände aufgetaucht, die sich gegen die eventuellen örtlichen
Einschränkungen wenden.
Eine Abwägung gegen die drängende Notwendigkeit des für die
Energiewende notwendigen Speicherausbaus erfolgt aber nur selten.
Pumpspeicher sind die kostengünstigste Speichervariante und in Deutschland
leider nur an wenigen Orten realisierbar. Die Umweltbelastung ist in
diesem speziellen Fall relativ gering, da mit dem Rursee bereits ein Untersee besteht.
Filmvorführung: Leben mit der Energiewende
mit Anwesenheit des Autors und Filmemacher Frank Farenski
Zum Auftakt ihrer diesjährigen Veranstaltungen zeigt die
Interessengemeinschaft Energie 2020 Kornelimünster Walheim den Film:
"Leben mit der Energiewende" von Frank Farenski.
Anhand von Interviews mit Beteiligten, kritischen Stellungnahmen und
politischen Hintergründen wird die aktuelle Entwicklung der
Energiewende in Deutschland dargestellt. An Beispielen werden technische
Lösungsmöglichkeiten zur Energiespeicherung gezeigt und wie
Netzstabilität auch ohne Kohle- und Kernkraftwerke erreicht werden kann.
Der Film vermittelt, dass viel mehr regenerative Energie möglich ist und
jeder dazu beitragen kann.
Nach der Vorführung steht der Autor und Filmemacher Frank Farenski
für Fragen und Diskussion persönlich zur Verfügung.
Die Aufführung findet im Jakob-Büchel-Haus, Prämienstr. 57
in Aachen-Walheim am Montag, den 7. Januar um 20:15 Uhr statt.
Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen zum Film finden Sie im
Netz.
Wir wünschen Ihnen und uns ein erfolgreiches Jahr für die Energiewende!
Nochmals 1000 Dank für Ihre/eure Unterstützung!
Aachen-hat-Energie.de
Helmut Hardy
Im Grüntal 18a
52066 Aachen
Wir freuen uns über jeden und jede,
der/die Interesse an unserem Newsletter hat!
Wer also jemand kennt, der sich für Erneuerbare Energien in Aachen
interessiert: E-Mail an
Info@Aachen-hat-Energie.de.
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