Super-C

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Das Super-C ist das Service-Zentrum der RWTH Aachen. Hier wurde erstmalig im innerstädtischen Bereich eine Tiefen-Geothermie Bohrung bis in 2544m Tiefe durchgeführt. In dieser Tiefe wird eine Temperatur von über 80° gemessen, obwohl keine direkte Verbindung zu den Aachener Thermalquellen besteht. Die Bohrung sollte zur Wärme- und Kälteversorgung des 4600m² großen Gebäudes dienen. Das kalte Wasser sollte in einem doppelwandigen Rohr in die Tiefe strömen, und nach Erwärmung im Gestein über das innere Förderrohr wieder nach oben gelangen. Wegen der hohen Temperatur sollte auf eine Wärmepumpe verzichtet werden, so dass der Betrieb der Heizung fast kein Kohlendioxyd ausgestoßen hätte. Mit der Wärme sollte auch eine Adsorptionskältemaschine zur Kühlung des Gebäudes angetrieben werden. Die Bohrung diente weiterhin geologischen Untersuchungen.

Allerdings sind bei dem Projekt Probleme aufgetreten, die bisher ein einwandfreies Funktionieren der Anlagen verhindern. So ist es offensichtlich nicht gelungen, die erforderlichen Rohre bis in 2500m Tiefe abzusenken, sie sind in 2000m Tiefe stecken geblieben. Das aus dieser Tiefe nach oben strömende Wasser hat aber nur eine Temperatur von unter 40° und kann nicht direkt zur Beheizung des Gebäudes verwendet werden. Inzwischen hat man offensichtlich auch aufgegeben, den Fehler noch beheben zu können. Das Gebäude ist deshalb an die Fernwärmeleitung der STAWAG angeschlossen worden (siehe Artikel in den Aachener Nachrichten).

Dieses Beispiel zeigt, dass bei der Tiefengeothermie besondere Problem auftreten können. Andererseits werden international diverse Geothermieanlagen insbesondere in vulkanischem Umfeld zum Teil seit Jahrzehnten erfolgreich betrieben (z.B. in Island ).

Weitere Artikel dazu:
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Aachener Nachrichten 11.9.2014

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