Kleine Windanlagen sind vor allem dort sinnvoll, wo kein Stromnetz vorhanden ist. Sie werden hauptsächlich zur Batterieladung eingesetzt, z. B. auf Booten, an Ferienhäusern oder Skihütten, oder auch in abgelegenen Dörfern der Dritten Welt.
Kleinwindanlagen können aber nicht das Klimaproblem lösen.
Auf dem nächsten Bild sind links im Hintergrund einige Windanlagen des EuroWindParks am Vetschauer Berg zu sehen. Rechts erkennt man die (inzwischen stillgelegte) Kleinwindanlage am Schulzentrum Laurensberg. 50.000 (fünfzigtausend) dieser kleinen Anlagen wären nötig, um die Stromlieferung einer Großanlage zu ersetzen. Um 10% des Aachener Strombedarfs zu decken, müssten an jedem Aachener Wohnhaus mindestens vierzig solche Kleinanlagen errichtet werden.
Der Wind weht in Bodennähe sehr schwach, ganz besonders schwach und verwirbelt in der bebauten Umgebung. Daran kann die tollste Erfindung nichts ändern. Mehr Wind, als da ist, kann man nicht nutzen. Als Faustregel gilt: der Mast der Windanlage sollte mindestens dreimal so hoch sein, wie das höchste Hindernis in der Umgebung.
Große, hohe Windanlagen, die notwendigerweise außerhalb der Bebauung stehen, sind für die Energieversorgung unverzichtbar.
Die Physik lässt sich eben nicht überlisten.
© HK, www.Aachen-hat-Energie.de, 2011